„Nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten sollt ihr sie erkennen!“ – (vgl. 1. Johannes 2,1-6)

Die ÖVP, und ihre ‚Christlich-sozialen‘ verloren schon wieder!
Die größten Verlierer dieser AK-Wahl in Oberösterreich sind die ÖVP-Gewerkschafter (ÖAAB/FCG), die von ihrem 2014er-Ergebnis, damals 17,09 Prozent, weitere 3,69 Prozentpunkte ablegten. Schon vor fünf Jahren mussten sie 8,29 Prozent hergeben. Nun sind ihnen 13,4 Prozent Wähleranteil geblieben.
Das bedeutet dann konkret, dass die ÖAAB/FCG mit diesem weiteren katastrophalen Wahlergebnis in Zukunft nicht nur bei der Vollversammlung der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) auf nur 15 Mandate kommt (minus 4!), sondern darüber hinaus im AK-Präsidium ihren bisherigen Sitz (ihren AK-Vizepräsidenten!) verliert!*

Und die anderen Fraktionen?
Die Freiheitlichen Arbeitnehmer blieben praktisch gleich, sie bekamen 0,16 Prozentpunkte dazu, liegen mit nun 10,2 Prozent auf Platz 3. Platz 4 besetzen die grünen AUGE-Gewekschafter, die 1,12 Prozentpuunkte verloren und nun nur noch 4,21 Prozent Wähleranteil aufweisen. Platz 5 wie immer für die Linken, mit der Abkürzung GLB, die 0,14 Prozentpunkte dazubekamen und nun 1,16 Prozent haben.
Die roten FSG-Gewerkschafter jubeln über das Ergebnis der AK-Wahl in Oberösterreich. Sie konnten sich von 65,5 Prozent im Jahr 2014 nun auf 71,02 Prozent hinaufarbeiten.**

AK-Präsident Johann Kalliauer reagierte als FSG-Spitzenkandidat auf das beste Ergebnis seit 1945 so: „Aus meiner Sicht ist das eine klare Ansage der Menschen, dass sie eine starke Arbeiterkammer haben wollen. Ich hoffe, dass diese Botschaft auch bei der Bundesregierung ankommt.“
Ich finde diese Aussage von Herrn Kalliauer, “dass Menschen eine starke AK wollen“, angesichts der wieder einmal mehr gesunkenen Wahlbeteiligung, ziemlich eigenartig. Denn die eigentliche Wahlbeteiligung ist bei dieser Wahl schon wieder gesunken und zwar um 1.4 Prozentpunkte auf 40,9 Prozent!
Damit sind auch bei dieser AK-Wahl die einzigen WAHLSIEGER die NICHT-WEHLER! Und wie ich das unmittelbar nach den vorletzten AK-Wahlen im Jahr 2014 schon ganz deutlich gesagt habe, man sollte dieses Wahlverhalten äußerst ernst nehmen, da es nämlich demokratie-politisch gesehen eine sehr klare Botschaft aussendet, und da es von der eigentlich stärksten Fraktion innerhalb der oberösterreichischen Arbeitnehmer kommt, nämlich von den NICHT-WÄHLER!***

Weitere bedenkliche Entwicklungen, die bei der diesjährigen AK-Wahl zu beobachten waren
– Panne bei Versand von Wahlunterlagen!
– Falsche Adresse: Weitere Panne bei AK-Wahl!

etc…
* Siehe dazu u. a. folgenden Zeitungsbericht: Schwere Schlappe für ÖAAB im Bezirk Freistadt!
** Weitere relevante Details können folgender Internetseite „Ergebnis der AK-Wahl 2019 in Oberösterreich!“
*** Siehe in diesem Zusammenhang u. a. auch meinen Bericht über die vorläufigen Wahlergebnissen aus dem Wahljahr 2014!